Mittwoch, 22.05.2013

Es ist bei jedem Wurf dasselbe. Gestern noch kleine zarte Wesen, deren Anwesenheit man kaum bemerkt und heute schon kleine Wildfänge. Sobald die Welpen sehen und hören können, verändert sich deren Welt sehr schnell.
Waren sie bisher nur auf die Mutter fixiert, wackeln sie jetzt schon mit wedelnden Schwänzchen auf unsere Füße zu, sobald wir die Welpenecke betreten. Mit ihren dunklen Äuglein suchen sie unseren Blick und reagieren schon auf den  kleinsten Wink. Sie erkunden alles, was ihren Weg kreuzt. An den Fingern wird genuckelt und auch schon mal rein gebissen, allerdings noch ohne Zähnchen und daher wohl mehr als Liebkosung gedacht. Das wackelnde Schwänzchen des Bruders ist auch schon einen Angriff wert, genau wie die ersten Spielsachen, die nun in der Welpenecke zu finden sind.
Seit gestern gibt es morgens eine Portion Welpenbrei für die kleinen Racker. Wohlwollend beobachtet Chiara den guten Appetit ihrer Welpen, denn so bekommt ihr Gesäuge auch mal eine Erholungszeit. Es ist nämlich nicht die reine Freude, sechs hungrige Welpen zu sättigen. Alle wollen natürlich an die besten Zitzen und da gibt es jedesmal erst mal einen Kampf. Mit starkem Willen verteidigt jeder seinen bevorzugten Essplatz. Da kommen vor allem die kleinen scharfen Krallen der Welpen zum Einsatz und das ist für die Mama dann doch manchmal etwas schmerzhaft. Treiben es die Kleinen zu wild, dann steht Chiara auf, zapft alle Babys ab und legt sich in die andere Ecke. Das kommt mitunter drei- oder viermal hintereinander vor, bis die kleinen Wilden sich müde gelaufen haben und nun froh sind überhaupt eine Zitze zu bekommen, um sich satt zu trinken.
Chiara hält ihre Welpen weiterhin blitzesauber, genau wie die ganze Welpenecke auch. Nur wenn es den Welpenbrei gibt, ist sie doch etwas überfordert, denn die Kleinen machen dabei eine mächtige Matscherei. Gin sitzt am liebsten mitten im Teller, Gemini isst alles was neben den Teller rutscht und Graffity leckt nach der Mahlzeit alle Geschwisterchen sauber. So lassen die Essmanieren im Moment noch etwas zu wünschen übrig, aber schließlich müssen "Tischmanieren" auch erst mal gelernt werden.
Heute hat Chiara zum ersten Mal mit einem Welpen gespielt. G-Star hatte sich mit seiner Mutter angelegt und es ist immer wieder sehr niedlich, wie vorsichtig die Mutter dann mitspielt.

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