Reisebericht zum Deckrüden
Am Freitag habe ich mich mit Naila gegen Mitternacht auf den Weg nach Kerecsend gemacht. Bei München holte ich meine nette Reisebegleiterin Silvia Adelsperger mit Ihrer Tochter Madeleine (Simaro Kennel) ab.
Nachdem wir uns die ersten 5 Stunden der Anreise gut unterhalten hatten, waren wir ab Wien eine Stunde lang verzweifelt auf der Suche nach einer Frühstücksmöglichkeit. Gegen halb acht hatten wir dann endlich was gefunden ...Cheeseburger mit Kaffee ...
Vor Budapest wurden wir dann Zeuge von vier Unfällen in Folge und konnten die absolut chaotischen Verkehrsgewohnheiten der Rumänen und Ungarn kennenlernen.
Gegen 12:30 Uhr am Mittag kamen wir endlich bei Judit Papp an. Während der Begrüßung konnte sich Naila auf ungarischem Boden akklimatisieren. Choco stellte sich dann auch kurz vor - bevor er sehr schnell zur Tat überging und Naila ohne Probleme deckte.
Da Familie Papp am Nachmittag zu Freunden eingeladen war, hielten wir sie nicht lange auf und gingen in unser schönes Hotel nach Eger.
Total ausgehungert, super müde, aber noch bei guter Laune suchten wir in Eger eine kleine Pizzeria auf, um endlich etwas zu essen. Die Pizza war super, doch dass uns als 'Kleiner gemischter Salat' ein frisch gehobelter Krautkopf serviert wurde, verwunderte uns dann doch etwas.
Nachdem wir auch diese Etappe geschafft hatten, sind wir 'total k.o.' ins Bett gefallen und haben ab 17:00 Uhr geschlafen - 12 Stunden lang :-)
Nach einer erfrischenden Dusche ging es ohne Frühstück direkt um sieben Uhr morgens nochmal zum Decken (Fam. Papp musste um 9:00 Uhr auf einer Ausstellung sein). Das Frühstück im Hotel war uns dann doch zu 'ungarisch' und so verlegten wir es kurzerhand nach Wien.
Auch unsere Kreuzschmerzen und Haltungsschäden (welche durch den 12h Autofahren - 12h Schlafen - 10h Autofahren - Rhythmus leicht zu begründen sind) haben uns die Laune nicht verderben können und so schafften wir es am frühen Abend wieder gut zu Hause anzukommen.
Ich möchte mich hier nochmals bei Silvia und Ihrer Tochter bedanken, dass sie mir durch ihre Begleitung die Reise zu einem unvergesslichen Abenteuer gemacht haben und ich hoffe sie hatten auch viel Spaß und Freude mit mir.
Ab jetzt heißt es einige Wochen abwarten, bis wir wissen ob Naila aufgenommen hat. Wenn alles klappt, freue ich mich sehr auf die Welpen.
Freitag, 14.11.08
Nailas Trächtigkeit verläuft bisher ganz wie wir es uns wünschen. Die Ultraschalluntersuchung vom 26. Tag nach dem ersten Deckakt zeigte gleich mehrere Fruchtblasen. Nachdem wir beim ersten Wurf von Rudelschwester Fly beobachten konnten, wie anstrengend ein 10er Wurf für die Mutterhündin ist, wünschen wir Naila eine nicht ganz so zahlreiche Welpenschar. Lassen wir uns überraschen!
Nailas ausgeglichene Art spiegelt sich auch in ihrer Trächtigkeit wider. Nichts kann sie aus der Ruhe bringen. Zur Zeit der Einnistung der befruchteten Zellen litt sie für ein paar Tage unter Appetitlosigkeit, doch mittlerweile frisst sie wieder normal.
Ein Heißhunger wie bei Fly hat sich bis jetzt noch nicht eingestellt.
Deutlich sieht man schon die Vergrößerung und stärkere Durchblutung ihrer Zitzen. Auch das Bäuchlein spannt sich mehr und mehr. Natürlich suchten wir schon mit dem Stethoskop nach Herztönen und wurden auch gleich fündig.
Sowieso sehr verschmußt, sucht Naila jetzt noch mehr unsere Nähe. Stundenlanges Kraulen auf dem Sofa ist an der Tagesordnung.
Mittwoch, 26.11.08
Noch 17 Tage! Wie die Zeit vergeht. Aber Naila ist auch wirklich eine liebe Hündin. Geduldig hegt und pflegt sie ihr Bäuchlein. So langsam richten wir wieder die Utensilien für die Welpenecke her. Es gibt neue Spielsachen, einen Welpentunnel und ein neues Plätzlein für Livinia, die es sich bisher immer noch in der Welpenecke bequem gemacht hatte.
Naila hat jetzt 4 kg zugenommen und ihr Umfang wurde um 12 cm größer. Man kann jetzt deutlich erkennen, dass sie trächtig ist. Ihre Beweglichkeit ist jedoch noch uneingeschränkt. Nur rennen mit dem Rudel auf schneebedeckter Wiese, darf sie jetzt nicht mehr, das wäre einfach zu gefährlich für ihre kleinen Mitbewohner.
Wir sind schon gespannt auf unser erstes Weihnachten mit kleinen Welpen unterm Tannenbaum :-) Es wird bestimmt schön, weil in der geruhsamen Jahreswechselzeit alle zu Hause sind und dadurch natürlich viel Zeit und Muse für die Kleinen und ihre Mama übrig ist.
Donnerstag, 04.12.08
Naila geht es weiterhin sehr gut. Kaum zu glauben, dass es bis zum errechneten Geburtstermin nur noch 10 Tage sind. Ihr Appetit ist jetzt groß, aber da sie schon immer eine bedächtige Esserin war, schlingt sie ihr Fressen auch jetzt nicht herunter.
Gerne präsentiert sie ihren 'Welpenbauch' und genießt es, wenn man ihn streichelt. Dabei kann man deutliche Welpenbewegungen fühlen und auch sehen. Über die Anzahl der Welpen sind wir noch unsicher. Auf jeden Fall werden es nicht so viele sein wie bei Fly. Denn Fly brachte zu diesem Zeitpunkt schon einiges mehr auf die Waage.
Das Rudel stört Naila überhaupt nicht. Sie liegt weiterhin nachts mit ihrem großen Rudelbruder Broady im Kuschelkissen. Allerdings nimmt sie seit ein paar Tagen auch alle Decken, die sie finden kann mit. So unterschiedlich können sich trächtige Hündinnen verhalten. Fly hatte überhaupt keinen Nestbautrieb, dafür durfte ihr keiner aus dem Rudel zu nahe kommen. Jetzt sind wir natürlich großer Hoffnung, dass Naila dann auch das Wohnzimmer nach der Geburt der Welpen nicht ausschließlich für sich beansprucht, sondern alle Familienmitglieder, egal ob zwei- oder vierbeinig - zumindest außerhalb der Welpenecke - duldet.
Mittwoch, 10.12.08
Tag 59
Die Stunden sind gezählt. Naila gräbt und hechelt seit heute morgen. Sie ist nun in die Welpenecke eingezogen und fühlt sich dort auch sehr wohl. Das Rudel stört sie überhaupt nicht, solange es sich etwas auf Distanz hält. Die Milchbar ist auch schon gerichtet. Jetzt fehlen nur noch die ersten Gäste! Naila ist bestimmt eine liebe Mama. Vorhin hat sie sich unser rosarotes Gummi-Grunze-Schweinchen geholt - ganz behutsam natürlich mit dem Schnauzengriff. Dann wurde es erst mal auf den Rücken gelegt und sauber geleckt und danach schob sie es zur Milchbar. Wir dachten, dass ist vielleicht nicht so gut und legten es zur Seite. Damit war Naila aber ganz und gar nicht einverstanden. Allerdings musste sie zwischenzeitlich wieder heftigst graben und so hat sie ihr „erstes Kind“ wohl wieder vergessen...